“59. Biennale di Venezia” 6

DIVERSITÄT

Am dritten Tag sehe ich Länderbeiträge im Stadtgebiet an, beginne allerdings mit einer Exkursion zu Banksy, den niemand eingeladen hat. An Kunstkennern wird das nicht liegen, wohl eher am Kunstmarkt, den der Außenseiter mit scharfsinnigen Provokationen immer wieder attackiert und bloßstellt, einen Markt, auf dem es nicht anders zugeht, als auf Güter- und Geldmärkten. Umsätze und Renditen bestimmen das Geschehen und keine Inhalte und Lebensnotwendigkeiten. Weiterlesen

“59. Biennale die Venezia” 7

HARVEST

Die documenta fifteen in Kassel vertraute sich, zum erste Mal in ihrer Geschichte, dem globalen Süden an. So wurde bekannt, wie sich mit kollektiver Kreativität anders leben lässt, als im heute übermächtigen Kapitalismus. Die 59. Biennale di Venezia schuf der weiblichen Kreativität eine große Bühne und rückte die in männlichen Hierarchien ruhiggestellte Frauen- und LGBTQ-Power in den Mittelpunkt. Weiterlesen

Gespräche

Leider reden wir sehr gern aufeinander los, oft gedankenlos. Leider gehen (gut?) qualifizierte und (viel zu?) gut bezahlte Journalisten und Moderatorinnen tagtäglich und rund um die Uhr mit schlechtem Beispiel voran. Im TV, Rundfunk und Internet arrangieren sie, oft mit hochrangigen und gut qualifizierten Beteiligten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur (selten aus der Mitte und den sogenannten Rändern der Gesellschaft) ‚Talk-Runden‘, die leider meist zuerst dadurch auffallen, dass man sich ständig ins Wort fällt, sich wiederholt oder schamlos redend nichts sagt. Weil man es nicht will? Weil man es nicht darf? Weil man sich nur in der Tür geirrt und tatsächlich gar nichts zu sagen hat? Weiterlesen