Buchenwald

Im Alter von 16 Jahren fuhr ich mit der Schulklasse zum ehemalige Nazi-KZ Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar. Ermattet ist die Erinnerung daran. Nach dem heutigen Rundgang wünsche ich mir eine Vorschrift, nach der alle Deutschen einmal aller zehn Jahre die grausige Stätte besichtigen müssen. Ausnahmslos. Wenn nötig hindurchgetrieben oder gekarrt. Weiterlesen

„Arbeit und Struktur“

Mit dem Titel „Arbeit und Struktur“ erschien im Herbst 2013 als Buch der Blog des Schriftstellers Wolfgang Herrndorf. Nach Ai Weiwei’s „Der verbotene Blog“ ist es das zweite publizierte Internet-Tagebuch, das ich gelesen habe. Herrndorfs zwischen Mut und Verzweiflung dokumentierte letze Lebenszeit mit einem Glioblastom, einem tödlichen Gehirntumor, hat meine Neugier geweckt. Weiterlesen

ein sympathischer Gedanke

Ich kann mir nicht vorstellen, sinnlos zu sein. Also versuche ich meine Lebenszeit so in das Geschehen um mich herum einzubetten, dass sie nicht als ganz umsonst erscheint. Zum Beispiel traue ich mir zu, nicht ganz umsonst darüber nachzudenken, was es mit meinem Aufenthalt auf Erden auf sich hat und ob und wie ich ihn nutzen könnte, um Zukunft zu beeinflussen. Weiterlesen

Lebensfrist

Eine gute Freundin ist mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium nunmehr in einem Hospiz. Wie sie mit der Absehbarkeit ihrer Lebensfrist umgeht, wie ihr Leben, ihr Denken, ihre Wahrnehmung sich daraufhin verändert, versuche ich mir vorzustellen. Vergeblich. Ist das ein Ausstattungsmangel? Oder soll es mir nicht gelingen, weil ich das eigene Leben nur ertrage, solange ich seine Dauer nicht kenne? Offenbar ist es viel einfacher, mir NichtSein vorzustellen, solange es noch nichts mit mir selbst zu tun hat. Weiterlesen