Scheinbar gelingt es uns nicht, in Einklang mit unserer Umwelt zu leben. Unsere Bereitschaft zu vernünftigem Handeln wächst (wenn überhaupt) viel langsamer als die Einsicht, alles tun zu müssen, damit die Gattung Mensch Zukunft behält. Weil wir nicht wahrhaben wollen, was wir wahrnehmen? Weiterlesen
Archiv des Autors: Peter
anders werden 3
ANDERS ESSEN
Hunger erinnert meinen Körper an Notwendiges. Fehlt Essen und ich kann es nicht beschaffen, bin ich in Not und verspüre meine Frist. Essen hält mich am Leben, öffnet mir die Zeit. Weiterlesen
„Die Spur“
In einem abgeschiedenen Bergdorf an der polnisch-tschechischen Grenze geschehen mehrere grausame Morde an passionierten Jägern: dem Bürgermeister, dem Pfarrer, einem Tierzüchter, einem Bordellbetreiber. Offenbar hängen sie mit einer Lehrerin und ihren beiden Hunden, die eines Tages verschwinden, zusammen. Weiterlesen
anders werden 2
ANDERS REISEN 1
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Es war an einem späten Nachmittag Anfang November 2019. Ich saß im „Café de France“ am Djemaa El Fna an einem der kleinen runden Tische auf der Terrasse im zweiten Stockwerk und las Elias Canettis „Stimmen von Marrakesch“. Mindestens nach jedem Absatz sah ich hinunter auf den fiebrigen Platz oder darüber hinweg bis zum Turm der Moschee La Koutoubia. Der 2017 verstorbene spanische Schriftsteller Juan Goytisolo, ein Zeitgefährte und Freund von Günter Grass, der in den 1960er Jahren hier im Herzen der Medina wohnte, verglich den Platz mit einem Palimpsest, einer immer wieder neu beschriebenen Manuskriptseite.
anders werden 1
ANDERS DENKEN
Ist Undenkbares denkbar? Das ist keine spaßige Wortspielerei mit einem Paradoxon, sondern der ernsthafte Hintergrund, vor dem sich, wie vor dem legendären Sphinx, die Frage formt, ob unser Denken, auf das wir so stolz sind, an dem wir uns so gern berauschen, nicht letztlich doch begrenzt ist und uns – bis an das Ende unserer Tage? – gefangen setzt. Gibt es eine darüber hinaus reichende Antwort, mit der wir an ihm (dem Sphinx) vorbeikommen und in ihn (den Hintergrund) eindringen können? Als ein Gebilde aus Raum und Zeit vermuten wir ihn, haben aber kaum Indizien für Strukturen oder Wesenhaftes, für (in unserer begrenzten Begrifflichkeit) Kontinuität oder Chaos, geschweige denn für Zusammenhänge. Das Wort ‚unendlich‘ soll uns den Weg freimachen, ist aber nur ein Schnippchen, das wir uns selber schlagen. Und jetzt? ‚Aus die Maus‘? Weiterlesen
