„Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.“ Das hat der österreichische Dichters und Essayist Erich Fried (1921-1988) geschrieben. Veränderungen sind Resultate von Wechselwirkungen, ohne die es Raum und Zeit, ohne die es das Universum, ohne die es uns gar nicht gäbe. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: TÖRICHTES
gute böse Welt
Gut und böse, richtig und falsch verlocken dazu, die Welt einfach und klar zu sehen. Leider nur scheinbar entspricht das der Wirklichkeit, denn diese Antonyme beruhen auf Zielen, Interessen und Weltbildern, die wir haben. Meine These ist, dass das Universum weder Ziele noch Interessen hat und schon gar kein Bild von sich. All das kommt erst in einem gewissen Ausmaß von Struktur und Komplexität ins Weltgeschehen. Weiterlesen
planlos aber frei
Do You remember: Es war nach der friedlichen Hingabe der DDR an die BRD vor 35 Jahren. Da zogen die Westdeutschen mit Spott und Häme über die sogenannte sozialistische Planwirtschaft her, die jämmerlich gescheitert war. Bei besserem Hinsehen wäre allerdings schon damals nicht das Planvolle als Ursache für das DDR-Desaster ausgemacht worden, sondern jenes Gespinst aus Selbsttäuschung, Ideologie und Scheinheiligkeit, in dem die DDR-Wirtschaft buchstäblich erstickte und mit ihr ein ganzes Land. Weiterlesen
Entwicklungshilfe 2024
Die Stadt Flensburg hat aus heiterem Himmel – der im hohen deutschen Norden nicht alltäglich ist – zu wenig Busfahrerinnen und Busfahrer. Also hat das städtische Verkehrsunternehmen AktivBus, gar nicht faul, ein Pilotprojekt gestartet, um diesen Mangel frontal zu bekämpfen. Weiterlesen
grenzenloses Vergnügen
Am 13. August 1961 war ich zwölf Jahre alt und wie jedes Jahr in den Großen Ferien mehrere Wochen zu Besuch bei Tante und Onkel in Oberschlema (heute Stadt Aue-Bad Schlema). Sie wohnten in der Bergstraße in einem dreigeschossigen Wohnblock für 12 Familien. Am Vormittag jenes Sonntags hielt ich mich mit meinem Cousin und anderen Kindern auf einer der Giebelseiten des Hauses auf, wo ein freier Platz zum Wäschetrocknen eingerichtet war. Hing keine Wäsche, durften wir dort spielen. Währenddessen werkelten mein Onkel und andere in ihren Schuppen, die ebenfalls an den Trockenplatz grenzten und auf der Bank an der Hauswand unterhielten sich Frauen. Weiterlesen