Was ich zuletzt geschrieben habe, ist immer das beste. Natürlich ist das subjektiv, doch wäre ich davon nicht überzeugt, würde nichts Weiteres mehr entstehen, objektiv. Etwas nur wiederholen oder anders sagen oder weil es neu ist, ist für mich noch kein Grund, es aufzuschreiben.

Dass Träume nicht in Erfüllung gehen, ist meistens ein Glück für das wirkliche Leben.

BEZIEHUNGEN 1

„Deshalb bleiben wir bei der Poesie. Trotz unserer Zustimmung zu allen unbestreitbaren Technologien; trotz der politischen Umwälzungen, die wir bewältigen müssen, trotz des Schreckens des Hungers und der Unwissenheit, trotz der Folter und der Massaker, die es zu überwinden gilt, trotz des geballten Wissens, das es zu bändigen gilt, trotz der Last all der Maschinerien, die wir schließlich beherrschen werden und trotz der erschöpfenden Blitze beim Übergang von einer Ära in die nächste – vom Wald in die Stadt, von der Geschichte zum Computer –, gibt es am Bug immer noch etwas, das wir teilen: das Murmeln, die Wolke oder der Regen oder der friedliche Rauch. Wir kennen uns als Teil und als Menge, im Unbekannten, das nicht erschreckt. Rufen wir unseren Schrei der Poesie. Offene Boote, und wir segeln sie für alle.“

Édouard Glissant (1928-2011), auf Martinique geborener französischer Schriftsteller, in „Poétique de la Relation“ – „Die Poetik der Beziehung“ (1997)

„Rhythmus ist das, was bleibt, wenn wir am Ende von allem angelangt sind, was wir wissen.“

Bayo Akomolafe (1983), in Deutschland lebender in Westnigeria als Angehöriger des Volkes der Yorùbá geborener Schriftsteller und Philosoph