Was will ich heute, wo es weihnachtet, noch von einem Looser wissen, der sich „Hans im Glück“ nannte – oder genannt wurde? Looser in Zeiten, als die Uhren und mit ihnen die Menschen so zu ticken begannen wie ich. Lieber eschere ich mich ab, um alle Jahre wieder für ein paar Stunden erfüllt von Lichterglanz und Gabentisch zu sein. Was hätte mir in meiner Mühe da dieser Einfaltspinsel zu sagen, dem, nach sieben fremdbestimmten Jahren mit einem märchenhaften Klumpen Gold belohnt, nichts anderes einfiel, als sich seiner wieder zu entledigen, anstatt ihn eiligst nach Hause zu schleppen. Zuletzt dankt er Gott „mit Tränen in den Augen“ und kommt, angeblich froh und glücklich wie sieben lange Jahre nicht, daheim bei Muttern an.
Seit der ersten Studie des Club of Rome vor 50 Jahren – seit der die Menschheit sich verdoppelt hat! – weiß ich, dass ich mich besser um uns und nicht nur um mich kümmern sollte, wenn mein Leben mir lieb ist. Weiß, dass Zuwachs und Mehrwert auf Kosten endlicher Ressourcen keine Auswege sind. Weiß es und laufe doch immer weiter wie ein Uhrwerk, renne, spurte in Sackgassen, die der Märchen-Hans so gescheit vermieden hat.
Vieler Dummheiten wegen stecke ich in ihnen fest, eine davon, dass ich ständig Wohlfühlmomenten nachjage. Weiß ich denn nicht, dass sich daraus keine endlose Kette fädeln lässt? Irgendwann, absehbar, bricht der Gabentisch zusammen. Über mir? Unter mir? Dann irrt der Blick durchs Flimmerzimmer und findet vielleicht, durch meine Verblendung hindurch, hinaus, hinauf ins glitzerschwarze Firmament. Für einen nächsten Wohlfühlmoment? Jedoch stand dort für mich noch nie ein Zeichen, das ein Wunder angekündigt hat.