festkleben

Wie wir doch festkleben an bequemen und unbequemen Lebensweisen, die in planetarem Ausmaß zunehmend unverträglich sind. In sie hinein haben wir uns in einer phantastischen Umwelt im Gleichgewicht zigtausende Jahre lang hineinmanövriert. Grandiose Fähigkeiten und Möglichkeiten haben wir in ihr und in uns entdeckt. Wir haben uns auf Erden eingerichtet und können sie sogar verändern, gewaltig verändern.

Das haben wir bisher getan, als wäre sie grenzenlos, als wären wir grenzenlos und denken immer noch, mit unserem wachsenden Einfluss würde die Erde sich uns anpassen. Das allerdings ist etwas töricht. Ist unvernünftig. Ein Wahnsinn genaugenommen!

Und jetzt sind auf einmal – weiß Gott nicht aus heiterem Himmel! – Menschen da, die diesen Wahnsinn und den daraus entstandenen Klimawandel, den ersten menschgemachten auf der Erde, nicht nur erkennen, sondern leibhaftig verspüren. Die neuen Leibhaftigen! Auf jeden Fall sind sie die Ersten, die den beginnenden Wandel in der Natur verinnerlichen. Sie sind auch die Letzten, die daran noch etwas ändern könnten. Erstaunlich ist, dass sie diese persönliche Lage nicht nur schockiert, sondern auch ermutigt hat.

Was für eine Idee, sich vor denen festzukleben, die einem törichten Wohlstand auf den Leim gegangen sind! Und ihnen zu zeigen, dass Wissen und Erkennen ganz sicher nicht ausreichen, um anders zu leben, gemeinsamer zum Beispiel. Wollen oder können wir das nicht:

Sich festkleben, um wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Sich lösen, weil diese Methode gefährlich ist, wenn nichts notwendiger ist, als sich in Bewegung zu setzen. Dann aber nicht weiter so wie bisher, nicht noch länger und noch schneller sich drehen in Hamsterrädern und Gewohnheiten. So kommen wir zu besseren Einblicken in Zusammenhänge ganz sicher nicht. Die eigene Perspektive müssten wir regelmäßig wechseln, doch das hätte Konsequenzen.

Es muss ja Konsequenzen haben – das Festkleben!

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