Ich lebe wie auf einem guten alten Bauernhof. Dort wird sich zuerst um die Tiere gekümmert. In meinem Leipziger Oberstübchen ist das mein Körper. Jeden Morgen versorge ich ihn wechselweise mit Gymnastik und Fitnessläufen, siebenmal die Woche (ausgenommen Reisen, Termine, Regen und Kälte). Danach kommt mein Oberstübchen an die Reihe: die Beschäftigung mit der Welt und dem menschlichen Dilemma, das ich nicht auflösen kann: die Unfähigkeit, meine besondere Gabe der Erkenntnis in ein Handeln umzuwandeln, das möglichst viel und vielen Zeit eröffnet. Womit ich mich im Resultat durch nichts aus anderen Lebensformen heraushebe.