Umsicht

Oberflächlichkeit ist eine meiner Baustellen, und ich will mich bemühen, nicht mehr so schnell mit einfachen Denkschleifen zufrieden zu sein. Kurzschlüssige Kausalketten sind kein Weg, die komplexen Strukturen und Muster zu verstehen, die die Welt bilden und verändern.

Ein Mittel für mehr Umsicht ist der Wechsel der eigenen Perspektive. Erst wenn ich meinen Standpunkt vorübergehend verlassen und Vorgänge aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann, kann ich Zusammenhänge verstehen. Ein weiteres Mittel ist der Blick rundum, der panoramatische Blick. Er ist Vergewisserung und sollte zugleich Verantwortung generieren. So weitet und fokussiert sich mein Denken und macht ein Entscheiden und Handeln möglich, das über mich und den Augenblick hinausreicht. Dann muss ich nicht mehr so oft in Sackgassen rennen oder mich planlos verlaufen.

Ärger und Begeisterung begleiten mein Bemühen. Erst mit ihnen verspüre ich die Lust am Leben.

Mensch und Klimawandel

Im Deutschlandfunk spricht der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber über sich, das Klima und menschliche Einflüsse darauf. Seit mehr als 100 Jahren sind, sagt er seinem Gesprächspartner Georg Ehring, ein Redakteur des Senders, die wissenschaftlichen Grundlagen klar. 1896 veröffentlichte der schwedische Physiker und Chemiker Svante Arrhenius als Erster eine Schrift über die globale Erwärmung aufgrund der anthropogenen Kohlendioxid-Emission. Ausgerechnet hat er damals, dass das Verbrennen von Kohle in großem Umfang zu einer spürbaren, messbaren, möglicherweise katastrophalen Veränderung des Weltklimas führt. Weiterlesen

Starkregen und Sturzfluten in Spanien

Von der schwersten Flutkatastrophe in Spanien seit fast 30 Jahren wird heute berichtet. Innerhalb eines Tages sei in Teilen Spaniens seit gestern so viel Regen gefallen, wie sonst in einem Jahr. Sturzfluten haben Straßen in Flüsse verwandelt. Mindestens 95 Personen sind dadurch ums Leben gekommen, 92 allein in der Provinz Valencia. Weiterlesen

im Vorschein des Endes

Desaster oder Denkfigur

Die Zukunft allen Lebens – auch wenn wir uns mit einer von Wachstum und Konkurrenz geprägten Lebensweise das Gegenteil vormachen – wird nur von Vielfalt und Gemeinsamkeit offen gehalten. Anscheinend vernebelt unsere SelbstSucht den Weitblick und mit fast jedem Tun stellen wir die meisten unserer Einsichten gleich wieder in Frage. Da alles, was wir Natur nennen, überhaupt erst durch Wechselwirkung geschieht, sollte es doch einleuchten, dass jede Entnahme von Ressourcen aus dem großen Zusammenhang eine Störung ist, die wir, bevor wir sie verursachen, so gut wie möglich abschätzen, welche Folgen es für unser Dasein hat. Stattdessen knipsen wir uns bei jeder Gelegenheit immer wieder selbst das Licht aus. Weiterlesen